Claudine Vita gehört wieder zum erlauchten Kreis der deutschen Leichtathletik. Die 26-jährige Diskuswerferin vom SC Neubrandenburg wurde vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) in den neuen Olympiakader berufen und ist damit nach einjähriger Pause zurück im Eliteteam des DLV.
„Es freut uns sehr, dass Claudine wieder im höchsten Kader steht. Das ist das Ergebnis ihrer guten Platzierungen bei der Weltmeisterschaft und Europameisterschaft in diesem Jahr“, sagte SCN-Sportwartin Astrid Kumbernuss. Bei der WM in den USA belegte Claudine Vita Platz fünf, bei der EM wenige Wochen später in München holte sich die Neubrandenburgerin die Bronzemedaille. 2021 war die SCN-Athletin nicht für den Olympiakader für 2022 berücksichtigt worden, ausschlaggebend war damals ihr neunter Platz bei den Olympischen Spielen in Tokio.
In den Olympiakader des Leichtathletikverbandes wurden indes lediglich zwölf Frauen und Männer berufen. „Daran sieht man, dass sich so eine Nominierung schon abhebt“, sagte Astrid Kumbernuss. Insgesamt gehören 474 Leichtathleten dem neuen Bundeskader an, hinzu kommen 146 Sportler im sogenannten Nachwuchskader 2 (NK2). Die Kaderathleten wurden auf Vorschlag der verantwortlichen Bundestrainerinnen und -trainer und nach Beratung der DLV-Kommission Leistungssport berufen. Auch die Athletenvereinigung wird dabei mit eingebunden.
Der Sportclub Neubrandenburg ist im neuen DLV-Bundeskader mit zehn Athleten vertreten und damit mit drei mehr als im vergangenen Jahr. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagte die Sportwartin und nannte Weitspringerin Kimberly Opitz (NK2) und Mehrkämpfer Bjarne Gebhardt (Perspektivkader) als positive Beispiele: „Sie haben den Sprung vom Landes- in den Bundeskader geschafft.“
Weitere Kadernominierungen erhielten SCN-Neuzugang Julia Harting (Diskuswerfen), Sina Prüfer, Tilmann Engelbrecht (beide Kugelstoßen), Ole Mehlberg (Diskus), Elija Ziem (800 Meter), Siebenkämpferin Hilke Thamke (alle Perspektivkader) und Jano Baarck (NK2, Sprint). Ein schöner Erfolg ist die Kaderberufung für Sina Prüfer: Die Kugelstoßerin war Anfang des Jahres aus Halle nach Neubrandenburg gewechselt, nachdem ihre Karriere schon fast beendet gewesen ist. Unter Trainer Dieter Kollark verbesserte sich die 19-Jährige auf 17,59 Meter; damit ist sie als Jüngste im Frauenfeld aktuell die sechstbeste Kugelstoßerin in Deutschland. „Für Sina ist das eine schöne Sache“, sagte Astrid Kumbernuss. Die Sportwartin des SCN betonte, dass die Berufungen für den Bundeskader auch im Hinblick auf den Status der Stadt Neubrandenburg als Bundesstützpunkt eine wichtige Rolle spielen würden. „Wir haben den Status zwar bis 2024 sicher, aber diese Berufungen machen uns weiter sichtbar“, sagte sie.
Quelle: Nordkurier