Die Deutschen Meisterschaften der Nachwuchs-Triathleten liefen für den SC Neubrandenburg besser als erwartet. Es gab vier Mal Edelmetall.

Was für ein goldener Tag für die Triathleten des SC Neubrandenburg! Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Lübeck eroberten sich die Sportler aus der Viertorestadt gleich zwei Titel sowie zwei Silbermedaillen. Die Goldenen gingen auf das Konto der A-Jugendmädels des SCN. O‘nel Venter rannte zum Einzeltitel und gewann mit Charlotte Funke und Franziska Jeschke zudem die Mannschaftsmeisterschaft. In der Einzelwertung gelang dem Sportclub sogar ein Doppelerfolg, denn Charlotte Funke wurde hinter ihrer Clubkollegin Zweite. Franziska Jeschke belegte Rang sieben, Jette Gonschorek wurde Zwölfte.
„Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal so gut abgeschnitten haben. Das war schon stark. Von daher bin ich natürlich zufrieden. Aber ich sehe auch, dass noch mehr möglich gewesen wäre. Auch eine fünfte Medaille war machbar, was der Wahnsinn gewesen wäre“, sagte Frank Heimerdinger, Cheftrainer am Triathlon-Sichtungsstützpunkt in Neubrandenburg. „Jette Gonschorek hatte die zweitbeste Laufzeit, bei ihr hat es ganz klar beim Schwimmen geklemmt, für sie war sogar eine Medaille möglich“, verdeutlichte er. Auch Hannes Venter verfehlte als Vierter bei den Junioren durch ein bescheidenes Ergebnis beim Schwimmen eine Medaille.
„Das Schwimmen war nicht gut. Auf dem Rad hat Hannes zwar viel Boden gutgemacht, aber das kostete Kraft. Am Ende fehlten ihm drei Sekunden zu Bronze und das ist ärgerlich, weil Hannes viel mehr Potenzial hat“, sagte der Trainer, der Venters Schwester O‘nel ein dickes Lob aussprach. „Ich wusste, dass sie eine große Chance auf Gold hatte. O‘nel hat in Lübeck wirklich sehr, sehr viel richtig gemacht.“

Medaille Nummer vier für den SC Neubrandenburg holten die B-Jugendmädels Lotte Heidemann (Platz 7), Tia Lüder (11.) und Greta Ewald (15.) in der Mannschaftswertung; sie mussten nur Baden-Württemberg vorbeiziehen lassen. Frank Heimerdinger hätte aber gerade von Greta Ewald nach ihrem starken Auftritt zuvor beim Deutschland-Cup in Forst ein wenig mehr erwartet: „Für Greta war einfach mehr drin. Sie hatte eine sehr gute Position beim Radfahren und hätte daraus mehr machen können.“
Einen guten Wettkampf legte auch Emilia Dimmer bei den Juniorinnen hin, die nach langer Verletzungs- und Coronapause immer besser in Schwung kommt. In Lübeck lief sie auf Rang zehn. „Platz zehn klingt erst einmal nicht so prall. Aber Emilia hat gezeigt, dass es bei ihr wieder vorangeht“, sagte Heimerdinger.
Für den Schreckensmoment des Tages beim Team des SCN sorgte derweil Tyler Nehring (Jugend B), der nach einem Sturz beim Radfahren vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden war. „Gott sei dank waren es nur Hautabschürfungen. Für Tyler war es sehr bitter“, sagte der Stützpunktleiter. Fynn Böhrs belegte als bester MV-Athlet Platz sechs in der B-Jugend. Insgesamt überwogen im Team der Neubrandenburger beim Treffen der besten deutschen Nachwuchs-Triathleten die Lichtblicke.
„O‘nel und Charlotte gehören durch ihre Erfolge schon für das nächste Jahr zum Bundeskader. Das hatten wir viele Jahre nicht mehr“, sagte Heimerdinger, der betonte, dass diese Erfolge auch Ergebnis der guten Arbeit im Trainerteam seien, zu dem unter anderem Till Winkel, Jan Müller und Silvana Schenk gehören. Der Cheftrainer hob vor allem die Arbeit von Silvana Schenk hervor. „Alle Athleten, die in Lübeck in die Top ten gelaufen sind, haben einst bei Silvana begonnen“, sagte er.
Die Sportlehrerin ist bei den SCN-Triathleten ehrenamtlich als Übungsleiterin tätig. Unter ihren Fittichen werden Mädchen und Jungen langsam an den Triathlon herangeführt, lernen vor allem das Einmaleins des Schwimmens. „Das ist die Basis für unsere Erfolge. Dieses Sichtungssystem hat niemand anderes in Deutschland“, sagte Frank Heimerdinger.

Quelle: Nordkurier

Bericht vom Verein