Der SV Fortuna 50 Neubrandenburg lud zum achten Mal zum Handball-Tag ein. Mehr als 1500 Zuschauer waren im Jahnsportforum dabei.
Vier Siege der Fortuna-Teams, mehr als 1500 Zuschauer im Jahnsportforum und ein dramatisches Finale – der Handball-Tag des SV Fortuna 50 Neubrandenburg dürfte für den Verein schon jetzt der Höhepunkt des Jahres gewesen sein. Für den emotionalen Schlusspunkt eines langen Tages sorgte Felix Klepp.
Der 34-jährige Rückraumspieler sicherte mit seinem Treffer drei Sekunden vor der Schlusssirene den 29:28-Sieg der Fortuna-Männer gegen den Bad Doberaner SV und Riesen-Jubel in der Halle. „Wenn man ein Drehbuch schreiben müsste, hätte dieses Spiel genau gepasst“, sagte Klepp und fügte hinzu: „Wir haben nicht so gut gespielt, hatten aber das Quäntchen Glück heute. Ich denke, dass ein Unentschieden gerecht gewesen wäre.“
Es war der vierte Sieg einer Fortuna-Mannschaft an diesem Tag. Zuvor hatten bereits die männliche B-Jugend (24:19 gegen den Ribnitzer HV), die B-Jugendmädels in der Regionalliga (24:17 gegen Grün-Weiß Schwerin) und die Oberliga-Frauen (28:22 gegen Grün-Weiß Werder) für gute Laune unter den Handball-Fans gesorgt.
Angesichts der Kulisse und der Stimmung in der Halle war auch Frauen-Trainer Dago Leukefeld schlicht begeistert. „Das war einfach Werbung für unsere Sportart, Werbung für erlebbaren Spitzensport in Neubrandenburg. Und wenn mehr als 1500 Leute Bock darauf haben, uns zu sehen, dann haben wir als Verein vieles richtig gemacht“, sagte der ehemalige Frauen-Bundestrainer.
Seine Mannschaft trug mit der Leistung gegen den HV Grün-Weiß Werder maßgeblich zur guten Stimmung bei. In der 10. Minute brachte Vivien Haasmann – neben Madlen Kloska und Sarah Schmekel auffälligste Fortunin – die Gastgeberinnen erstmals in Führung (4:3), die sie bis zur Schlusssirene nicht mehr abgaben. „Wenn man sieht, dass wir mit einer Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren spielen und gegen eine Mannschaft gewonnen haben, die in die 3. Liga möchte, dann kann man vor unserer Leistung nur den Hut ziehen“, sagte Leukefeld.
Der Verein hatte nicht so viele Zuschauer erwartet
Für eine Spielerin freute sich der Trainer besonders – Emilia Stübs. Die Rückraumspielerin hatte am Donnerstag ihren 16. Geburtstag gefeiert und machte sich mit ihrem Auftritt vor den 1500 Zuschauern nachträglich wohl selbst das schönste Geschenk. Die junge Fortunin warf beim 28:22-Erfolg vier Tore. „Emilia hat ein unglaubliches Spiel gemacht. Ich weiß, was sie in diesen Sport investiert“, sagte Dago Leukefeld.
Quelle: Nordkurier