Nach dem freiwilligen Verzicht im Vorjahr nehmen die Neubrandenburgerinnen nun das Aufstiegsrecht wahr. Der Verein spielte schon vor drei Jahren in der vierthöchsten deutschen Spielklasse.
Die Volleyballerinnen des SC Neubrandenburg sind zurück auf der überregionalen Sportbühne. Der Club aus der Viertorestadt schafft zur Saison 2023/24 Sprung in die Regionalliga Nord – als souveräner Meister der Verbandsliga in Mecklenburg-Vorpommern. „Am Ende sind wir somit ein Aushängeschild der Sportstadt Neubrandenburg. Der Aufstieg ist für Stadt und Verein wichtig. Eine bessere Werbung gibt es einfach nicht“, sagt SCN-Coach Daniel Selau.
Für die Viertorestädterinnen ist es gleichzeitig eine Art „Zurück in die Zukunft“. Denn schon von 2016 bis 2020 waren die Neubrandenburgerinnen in der vierthöchsten deutschen Spielklasse vertreten. Nach zweimal Tabellenrang sechs (2016/17 und 2017/18) folgte Platz acht (2018/19). In der vierten Saison in Serie in der Regionalliga Nord reichte es dann nur zum elften und damit letzten Tabellenplatz – der Abstieg in den MV-Volleyball folgte. „Wir haben jetzt einen viel breiteren Kader, spielen leistungsorientierter“, sagt der SCN-Coach. „Wir haben einen guten Mix aus erfahrenen Spielerinnen und dem Nachwuchs.“
Vor allem die „gute Nachwuchsarbeit“ sieht Selau als Schlüssel zum Erfolg. So startet der Verein in dieser Saison mit der U20-Mannschaft noch erstmalig bei den Deutschen Meisterschaften. „Das unwahrscheinlich hohe Trainingsniveau sieht man dann auch in den Spielen“, sagt Selau. Denn der Nachwuchs spielte in der vergangenen Serie schon per Doppelspielrecht in der ersten Mannschaft mit und hatte maßgeblichen Erfolg an der starken (Aufstiegs-)Saison.
Denn in der Verbandsliga stehen nach den 14 Partien 13 Siege und nur eine Niederlage zu Buche. Einzig der SV Warnemünde II konnte die Neubrandenburgerinnen im März dieses Jahres bezwingen, gewann 3:1. Selau: „Diese Niederlage war unnötig.“ Ansonsten marschierte die SCN-Mannschaft durch Liga und gab über 14 Spiele lediglich sechs Sätze ab.
Schon in der Vorsaison holte der SCN den MV-Titel mit zwölf Siegen in zwölf Partien, verzichtete damals aber noch freiwillig auf den Aufstieg – dies schaut ein Jahr später schon anders aus und die Neubrandenburgerinnen spielen zukünftig eine Etage höher im Volleyball. „So ein Projekt muss Hand und Fuß haben. Jetzt sind wir bereit für die Regionalliga, haben genügend Jugendspielerinnen, die auch das Niveau für diese Spielklasse haben“, meint der SCN-Trainer. „Wir sind für die Verbandsliga einfach zu stark.“
Dabei wird sich der Kader laut Selau zur Spielzeit 2023/24 kaum verändern und der SCN-Trainer kann auf eine eingespielte Mannschaft setzen. Ebenso geht der SCN-Coach forsch in die dann fünfte Saison in der Vereinsgeschichte in der 4. Liga: „Wir wollen nicht nur um den Klassenerhalt spielen. Ich weiß, was in der Liga los ist, habe viele Spiele gesehen. Ich bin der Meinung, da ist für uns mehr drin.“
Doch noch ist nicht raus, wann die nächste Saison startet und wer die Gegner in der Staffel sind. Laut Informationen des Verbandes soll Mitte Mai der Rahmenterminspielplan veröffentlich werden. Dann dürften auch die kommenden Kontrahenten des SCN sowie erste Termine feststehen. Schon jetzt ist klar, dass die Heimspiele in der Sporthalle in der Adlerstraße ausgetragen werden sollen. „Da gibt es dann nicht so viel neu zu organisieren“, sagt Selau.
Quelle: Nordkurier