Sie schicken ihre Athletinnen und Athleten in die große Welt hinaus, zu Europa- oder sogar Weltmeisterschaften. Doch in den vergangenen Tagen stand ein Wettkampf auf dem Programm, der für das Sportgymnasium Neubrandenburg der eigentliche Höhepunkt des Jahres ist. „Jugend trainiert für Olympia“, immerhin der weltweit größte Schulsportwettbewerb, der zum 100. Mal ausgetragen wurde.
Rund 4500 Schüler wetteiferten in Berlin in elf Sportstätten um 32 Medaillenentscheidungen. Davon waren 113 aus Neubrandenburg, die sich mit insgesamt elf Mannschaften für das Bundesfinale in der Hauptstadt qualifizieren konnten. „Das macht uns schon ein wenig stolz, so viele Teams ins Finale nach Berlin bekommen zu haben“, so Sportkoordinator Stefan Herrmann vom Neubrandenburger Gymnasium.
Dort sollten dann „ein, zwei, vielleicht ja sogar drei Medaillen“ das große Ziel sein, so stand es jedenfalls auf dem Wunschzettel der Verantwortlichen aus der Vier-Tore-Stadt. Am Ende war es ein kompletter Medaillensatz, den das Neubrandenburger Team aus Berlin mit nach Hause bringen sollte – und zudem acht weitere Top-10-Platzierungen. Gold gab es für die Triathleten, Silber für die Leichtathletinnen und Bronze für die Handballerinnen, die ihren dritten Platz schon im Frühjahr unter Dach und Fach gebracht hatten. „Mit der Ausbeute können wir sehr zufrieden sein“, sagte Herrmann.
Das Triathlon-Team galt schon im Vorfeld als Favorit auf den Sieg, sorgte aber mit knapp zehn Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Erlangen zusätzlich für Furore. Die Leichtathletinnen um die Deutsche Hallenmeisterin im Mehrkampf Hilke Thamke mussten nur den Berlinerinnen den Vortritt lassen, können mit Silber aber gut leben. „Leider mussten wir unsere Wettkämpfe auf einem Nebenplatz ausrichten, weil das Jahnstadion gesperrt war. Daher fehlte ein wenig die große Wettkampfatmosphäre. Aber insgesamt waren es wirklich schöne Tage in Berlin. Es ist mal was anderes, zusammen mit so einem großen Team aufzutreten. Ich habe es genossen“, sagte Hilke Thamke.
Auch Schulleiterin Judith Ewald war angetan von den „Berliner Tagen“, aus sportlicher Sicht aber auch vom Drumherum. „Es war schön zu sehen, wie sich das Team verkauft hat, wie sich die Sportler mit der Schule identifizierten und wie sie sich untereinander unterstützt haben.“ Neben den Wettkämpfen gab es einige kulturelle Momente und zum Finale die große Abschlussfeier im Velodrom mit der olympischen Flamme und der Siegerehrung.
Quelle: Nordkurier